23. November 2010

Ein Kreis ist noch keine Reise

Zum heutigen Beitrag hat mich eine Textzeile aus dem aktuellen Album von "Wir sind Helden" inspiriert: Aber du drehst Kreise und weißt doch, Ein Kreis ist noch keine Reise (aus: Kreise)
Vielleicht kennst Du das Gefühl, wie in einem Hamsterrad zu laufen, das Gefühl, zu funktionieren udn doch nicht von der Stelle zu kommen? Wenn ja, dann hilft es, innezuhalten - gerade der Herbst und Winter laden dazu ein - und zu überprüfen, wie es um das Hamsterrad bestellt ist. Beweg ich mich in die richtige Richtung? Welche Wege gibt es noch? Wieviel Energie investiere ich wofür? Welcher nächste Schritt ist momentan angesagt? In welchem Tempo?
Vielleicht fallen Dir noch weitere Fragen ein....
Oder vielleicht kreisen Deine Gedanken von Zeit zu Zeit unermüdlich um das gleiche Thema und eine Lösung scheint nicht in Sicht? In solchen Fällen hilft mir das z.B. Aufschreiben, Aufzeichnen oder Suchen analoger Bilder, um auf neue Perspektiven zu stoßen.

Viel Spaß beim Innehalten
Melanie

6. Juli 2010

Bunte Eiswürfel

In der heißen Sommerzeit bieten Farb-Eiswürfel eine erfrischende und lustige Alternative zum Malen.

Wie funktioniert das?
Einfach Fingerfarben in Eiswürfelsackerl einfüllen - am besten ein Sackerl pro Farbe - und im Tiefkühlfach gefrieren lassen. Dann die Farb-Eiswürfel herauslösen und schon kannst du damit Spuren auf dem Papier hinterlassen. Mutige können die Eiswürfel auch auf der Haut vermalen :-)

Also jetzt weißt Du, was Du zum nächsten Badetag in die Kühlbox packen kannst :-)

Viel Spaß beim Ausprobieren
lg
Melanie

22. Juni 2010

Kreidezeit - Strassenkreiden selber machen

Graue Asphaltflächen im Hof oder am Gehsteig bieten sich an, sie mit Kreide-Zeichnungen zu verschönern.
Hier ein Rezept, wie Du Straßenkreiden ganz einfach selbst herstellen kannst:

Zutaten:
Modellgipspulver
Wasser
Lebensmittelfarbe
Förmchen (z.B. von Pralinen, Gummi-Eiswürfelformen,..)

Den Gips laut Packung anrühren, Lebensmittelfarbe (Menge je nach gewünschter Farbintensität) unterrühren und in Formen füllen.
Tipp: Bei nicht biegsamen Formen die Form mit etwas Spülmittel einreiben, damit sich der Gips gut daraus löst.
Variante: Du kannst als Form auch ein zusammengerolltes dickeres Papier verwenden, das Du sorgfältig mit Klebeband verschließt.

Du kannst die Form ablösen, wenn der Gips warm geworden ist.
Gipsreste niemals in den Abfluß leeren - Verstopfungsgefahr!!! -

Viel Spaß beim Zeichnen und Spielen!
Melanie

8. Juni 2010

Wie man in den Wald hineinruft, so ruft es zurück

Dazu eine kleine Geschichte:

Der Tempel der tausend Spiegel

Es war einmal ein kleiner Hund, der weit herumgekommen war.

Eines Tages erreichte er eine Waldlichtung, in deren Mitte ein kleiner, wunderbar anzusehender Tempel stand. Er hatte zum Tempel-der-tausend-Spiegel gefunden. Neugierig, wie er war, kam er näher und kletterte die Stufen zum Tor des Tempels hinan. Er trat durch das offene Tor und wedelte freudig, wie es eben seine Art war. Da sah er, wie ihm tausend kleine Hunde aus tausend Spiegeln entgegenwedelten. Große Freude erfüllte ihn und er beschloss, jeden Tag zum Tempel-der-tausend-Spiegel zurückzukehren.

Tags darauf fand ein anderer Hund ebenfalls zum Tempel-der-tausend-Spiegel.

Als er misstrauisch um die Ecke lugte, zog er seinen Schwanz ein, stellte die Haare auf und fletschte knurrend die Zähne. Da zogen in tausend Spiegeln tausend Hunde den Schwanz ein, stellten ihre Haare auf, fletschten die Zähne und knurrten unfreundlich.

Wie er dies sah, beschloss er bei sich, nie wieder an diesen Ort zu kommen.

(aus: Reinhold Dietrich: Der Palast der Geschichten. Verlag Dietrich.)

25. Mai 2010

Schätze in Dir

Als Einleitung eine kurze östliche Weisheit (aus dem Buch: "Palast der Geschichten" von Reinhold Dietrich):

Das Versteck

Drei Weise überdachten, was sie den Menschen auf ihrem Weg durchs Leben mitgeben könnten. Und sie beschlossen, ihnen das Glück zu schenken, aber doch so, dass die Menschen es selbst erwerben sollten.
Sie sagten: "Wir wollen das Glück so verstecken, dass es mit der Herausforderung durch die Suche verbunden ist. - Dies wird seinen Wert deutlich machen."
Wo aber sollten sie das Glück verstecken?
Der Erste schlug vor, dafür einen Gletscher auf dem höchsten Berg auszuwählen.
Der Zweite meinte, dass dies zu leicht sei und wollte es in einer Muschel auf dem Grund des Ozeans verbergen.
Der Dritte aber sagte: "Lasst es uns im Menschen selbst verbergen."

Wie oft suchen wir das, was uns glücklich macht, irgendwo anders, nur nicht in uns selbst?

Als Anregung möchte ich Dir heute eine Übung mitgeben, die Dir Deine eigenen Schätze bewusst machen kann:
Angenommen, jemand würde ein Buch über Dein Leben schreiben mit dem Titel "Schätze". Es würde also von den Schätzen in Deinem Leben handeln.
- Wie würde die Geschichte beginnen?
- Welche Erlebnisse dürften auf keinen Fall fehlen?
- Welche Personen oder Tiere spielen eine Rolle?
- Würde es eine Kurzgeschichte, ein Roman oder ein Comic werden? Vielleicht sogar ein 25-bändiges Lexikon oder eine Fortsetzungsgeschichte?
- Welche alternativen Buchtitel fallen Dir zu diesem Thema ein?
- Wie wäre das vorläufige Ende dieser Geschichte?
- Wenn das Buch illustriert wäre, welche Bilder würden vorkommen?
- ....
(aus: Langosch, A. (2006): Ressourcen, Stärken, Möglichkeiten. Selbstverlag Andreas Langosch)

Viel Spaß beim Bergen Deiner Schätze :-)

lg
Melanie

11. Mai 2010

Der Regenschirm

Passend zum Wetter ist mir gestern eine Geschichte aus dem Zen-Buddhismus untergekommen, die ich Euch nicht vorenthalten will:

Der Regenschirm

Einer erlernte schon viele Jahre unter seinem Lehrer die Kunst der Meditation und der rechten Lebensführung.
Als er wieder einmal lange in Meditationen versunken war, kam ihm der Gedanke, dass er nun selbst so weit sei, andere zu führen.
Er stand auf und weil es regnete, nahm er einen Schirm und eilte zum Haus seines Lehrers.
Nachdem er ihm sein Anliegen vorgetragen hatte, sagte dieser: "Es regnet draußen und du bist sicher mit einem Schirm gekommen. - Kannst du mir sagen, ob du deinen Schirm links oder rechts vor dem Eingang abgestellt hast?"
Der Mann konnte es nicht sagen. Da wusste er, dass seine Zeit noch nicht gekommen war.

(Quelle: Reinhold Dietrich: "Palast der Geschichten", Verlag Dietrich)

In diesem Sinne möchte ich Euch einladen, achtsam, bewusst und präsent durchs Leben zu gehen - nicht nur bei Regen.

lg
Melanie

27. April 2010

Spielen

Mir ist kürzlich wieder einmal das Buch "FISH!-ein ungewöhnliches Motivationsbuch" von Stephen C. Lundin in die Hände gefallen. Die Autoren schildern folgende Prinzipien, die den Arbeitsplatz in ein innovatives, verantwortungsvolles Umfeld mit Energie, Kreativität und Begeisterung verwandeln:
- Wähle Deine Einstellung
- Spiele
- Bereite anderen Freude
- Sei präsent

Ich möchte meinen heutigen Beitrag dem Thema "Spielen" widmen und Euch zwei Beispiele nennen, wie ich Routinearbeiten oder lästige Pflichten spielerisch erledige und sie somit leichter von der Hand gehen.

1) Mein Buchhaltungsohrring:
Da es mich immer wieder die Überwindung meines inneren Schweinehundes kostet, meine Buchhaltung zu machen, habe ich mir ein Ritual zum Einstieg überlegt. Ich verbinde mit Buchhalterinnen immer etwas Klimperndes und so hab ich mir ein schönes Paar Ohrringe aus meinem Fundus gesucht (ich trage normalerweise keine), die ich während der Erledigung meiner Buchhaltung trage. Jedesmal, wenn mein Kopf zwischen Belegen und Laptop hin- und herwandert, klimpert der Ohrring an meinem Hals. Das erhöht den Spaßfaktor enorm :-)

2) Bügeln mit Belohnung:
Inspiriert von einem Teller mit Märchenmotiven, aus dem ich als Kind immer meinen Brei gegessen habe, habe ich ein Bügelritual entwickelt. Je mehr Brei aufgegessen war, umso besser erkannte man die Märchenmotive. Wenn mein Wäscheberg wieder mal unüberschaubare Dimensionen angenommen hat, lege ich ganz unten ein Goodie (z.B. Süßigkeiten, Zeitschrift,...) hin. Je mehr Wäsche ich gebügelt habe, umso näher komme ich meiner wohl verdienten Belohnung :-)

Viel Spaß beim Entwickeln eigener Spiele!
Wie immer freu ich mich über Ideen...

lg
Melanie

12. April 2010

Wenn Dir das Leben Zitronen gibt, ...

...mach Limonade daraus.

Zu diesem Motto passend, ein Rezept für erfrischende Zitronenlimonade:

Zutaten: 3 große Zitronen, unbehandelt
50g Zitronensäure
1 kg Zucker
1 Liter heißes Wasser

Zubereitung:
- Zitronen waschen und Schale abreiben, Zitronensaft auspressen.
- Zitronenschale mit Zucker, Zitronensäure und heißem Wasser vermischen
- abkühlen lassen
- Zitronensaft dazugeben
- Sirup in eine Flasche füllen
- im Kühlschrank einen Tag ziehen lassen
- zum Trinken mit (Mineral-)Wasser aufgießen
- zum Verfeinern Minzeblätter dazugeben

Während Du die Limonade geniesst, kannst Du z.B. im dazupassenden Buch schmökern:
Buchtipp: "Das Leben gibt dir Zitronen, mach Limonade draus." von Stephan Kulle
Der Autor beschreibt, wie er nach einem Autounfall mit resultierender Querschnittlähmung geschafft hat, wieder mit beiden Beinen im Leben zu stehen.

Gutes Gelingen,
lg
Melanie

30. März 2010

Eierschalen-Mosaik

Am Sonntag ist wieder Ostereiersuchen angesagt!
Aber was kann man mit den vielen bunten Schalen machen, die nach dem Verzehr anfallen?

Tipp: Die Schalen in kleine Mosaiksteine zerbrechen und mit Kleber auf ein Stück Sperrholz o.ä. kleben. Man kann bunte Muster oder Figuren damit gestalten. Sieht sehr hübsch aus und kann nach Belieben noch mit Transparentlack überzogen werden.

Viel Spaß beim Ostereiersuchen :-)

lg
Melanie

16. März 2010

Buchtipps

Bücher, die mir jedesmal neue Weisheiten oder Denkanstöße liefern:

*) "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupery

*) "Fragebogen" von Max Frisch

*) "Ich dachte, ich wär ein Panther - die Geschichte einer Ente auf der Suche nach sich selbst" von Paola Mastrocola

*) "Das Geheimnis des Fahrradhändlers" von Jean-Jaques Sempé

*) "Wenn du willst, was du noch nie gehabt hast, dann tu, was du noch nie getan hast" von Nossrat Peseschkian

Viel Spaß beim Schmökern

lg
Melanie

P.S. ich freu mich über neue Buchtipps

3. März 2010

"In jedem Ding wohnt eine Geschichte ..."

Jedes Ding hat eine ganz eigene Geschichte, die irgendwo beginnt und die vorerst dort endet, wo Du das Ding gefunden bzw. zum letzten Mal verwendet hast.
Es macht besonders Spaß, selbst Fantasien über die Vor-Geschichte eines Gegenstandes zu kreieren, über den man nicht so viel weiß (z.B. ein verlorener Handschuh an der Bushaltestelle).
Ich lade Dich ein, die Augen offen zu halten nach solch geheimnisvollen Dingen und Dir die Zeit zu nehmen, eine Geschichte dazu zu entwickeln. Es können logische, absurde, gruselige, fantastische Geschichten entstehen - alles ist erlaubt.

Varianten (je nach Zeit und Laune):
- gedanklich Fantasien dazu entwickeln
(z.B. wem hat der Handschuh gehört, warum wurde er dort vergessen, was ist passiert, nachdem die Person merkte, dass sie einen Handschuh verloren hat,...)

- die Geschichte schriftlich festhalten

- eine Bild-Geschichte dazu zeichnen

- gemeinsam mit FreundInnen Geschichten dazu erfinden


Viel Spaß beim Ideen und Geschichten sammeln :-)

lg
Melanie

P.S. Wie immer freue ich mich über Zusendungen von Geschichten und Bildern!

16. Februar 2010

Den Spürsinn fördern

Hier ein paar Möglichkeiten, um den Spürsinn im Alltag zu schärfen und dadurch neue Ideen und Anregungen zu bekommen:

*) Nimm einen anderen Weg von der Arbeit nach Hause - mit einem anderen Verkehrsmittel
oder zu Fuß auf ungewohnten Strecken. Es ist witzig, was man dabei entdecken kann -
vielleicht ein nettes Café oder ein interessantes Geschäft?

*) In einer Zeitschriftenabteilung stöbern und eine Zeitschrift lesen, die Du noch nicht kennst.
(um sich nicht den Unmut der TrafikantIn zuzuziehen, kann ich die Städtischen Büchereien zu
diesem Zwecke nur wärmstens empfehlen)

*) Lies den Veranstaltungskalender einer Zeitung, wähle die Veranstaltung, die an dritter Stelle
steht und geh dort hin.

*) Fahr mit einem Bus/einer Straßenbahn, die Du normalerweise nicht benutzt, die gesamte
Strecke ab. Interessant, was man dabei alles wahrnimmt!

*) Such Dir aus einem Kochbuch ein Rezept, das Du gern mal ausprobieren möchtest, und lade
FreundInnen zum Essen ein.

*) Bummle durch den Obst- und Gemüsemarkt und koste eine Sorte, die Du noch nicht kennst.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

lg
Melanie

2. Februar 2010

Bunt zusammengewürfelt

Bevor Du alte Zeitschriften/Postkarten/Poster,... im Altpapier entsorgst, durchforste sie nochmal nach Bildern, Zitaten, Worten,... die dich aktuell ansprechen.
Schneide oder reisse sie raus und gestalte Deine persönliche Collage, indem Du sie neu arrangierst und aufklebst.
Du kannst Dir vorher ein bestimmtes Thema wählen, zu dem Du Bilder suchst oder einfach drauf los arbeiten und Dich überraschen lassen.

Viel Spaß beim Schnipseln und Kleben!
(Vorsicht Suchtgefahr :-)

lg
Melanie

19. Januar 2010

Ich seh, ich seh, was du nicht siehst!

Schon als Kinder haben wir in die Wolken geschaut und dort
Drachen, Hunde, Zwerge, Delfine und vieles mehr entdeckt.
Ich lade Dich ein, dieses Spiel in den Tag einzubauen -
es eignen sich nicht nur Wolken, sondern auch Holzmaserungen,
abgebröckelter Putz (in meinem Stiegenaufgang begrüßt mich
zum Beispiel täglich Snoopy ;-)), Schneespuren, oder Farbkleckse.

Für alle, die etwas Zeit haben:
1) mit Acryl/Gouachefarbe unwillkürliche Spuren am Papier ziehen
2) zweites Blatt darüberlegen, glattstreichen,
3) abziehen und sich überraschen lassen, was es alles zu sehen gibt.
4) Wer Lust hat, kann erkannte Figuren nachziehen und weiterbearbeiten.

Viel Spaß beim Finden!

lg
Melanie

P.S. ich freu mich auch über Bildmaterial :-)

5. Januar 2010

Farbreise

Ich lade Dich auf eine Farbreise im Winter ein...!

Mach eine Wahrnehmungsexpedition auf der Suche nach deiner Lieblingsfarbe.

Du kannst in Deiner Wohnung anfangen (z.B. was in meiner Wohnung ist grün? - Möbelstücke, Kleidung, Nahrungsmittel, Verpackung,...), sie auf einen Grätzelrundgang ausdehnen (Fassaden, Türen, Kleidung von Passanten, Schaufensterdeko,...), oder dir einen bestimmten Ort aussuchen (Flohmarkt, Lieblingscafe, ...).! Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt...
Du wirst überrascht sein, wieviel es da zu entdecken gibt!

TIPP: Wenn Du Lust hast, kannst Du Deine Funde auch fotografisch festhalten.

Viel Spaß beim Farben sammeln!

P.S. Diese Spurensuche lässt sich natürlich mit allen Farben wiederholen ;-)